Der Trainer

Ganz baff stehe ich an der Rezeption – und frage mich, ob der Hollywoodstar hier vielleicht ein Praktikum absolviert oder inkognito für „Ambulance 2“ recherchiert. Leider übernimmt die Blutabnahme eine Kollegin, die mich an keinen einzigen Hollywoodstar erinnert. (Übrigens werde ich hier NICHT verraten, wer mein Hausarzt ist.)
Abends Fitnesstraining. Genauer: Bauchkurs. Der Trainer heißt Awed und weiß einfach kein bisschen, wann es denn jetzt mal gut ist. Wahrscheinlich hat er sich einmal zu oft „Full Metal Jacket“ angeschaut. Der stattliche Mensch auf der Matte neben mir jedenfalls schnauft und prustet, als müsste er sich gerade widerwillig und ohne ansprechendes Druckerzeugnis einen von der Palme wedeln. Was mache ich hier eigentlich? Zwischendurch sagt Awed: „So, die Atmung nehmen wir jetzt einfach mal mit.“ Gute Idee. Zumindest wenn man noch die Kraft zum Atmen hat.
Zum Abschluss, als wir alle schon daliegen wie plattgefahrene Aga-Kröten, treibt dieser sardonische Schinder uns noch hoch auf 36 Liegestütze. Na ja, nicht alle von uns. Und am Ende hängt man dann fertig am Waschbecken rum, klar.
Große Musik, die heute durch den iPod floss: „Get Carter“ von Roy Budd, „Rio de Janeiro“ von J. J. Cale und „Samba triste“ von Stan Getz.
2 Comments:
Jetzt, nach über einem Jahr - kannst und darfst Du doch bestimmt verraten wo denn nun dein Arzt ist. Ich ziehe nächstes Jahr eh nach hh und brauche einen neuen Hausarzt.
Zudem bin ich total vernarrt in Scarlett! ;P
Mit niemandem werde ich „Scarlett“ teilen, mit niemandem!
Du musst einfach sämtliche Hausärzte durchprobieren. Die verdächtigen Stadtteile kennst du ja, wenn du hier mitliest.
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