Die Liederliste
Mit Listen (in der Blogsprache: „Stöckchen“) kriegt man mich immer. Diesmal ist zahnwart Schuld und indirekt Anke Gröner. Und am Ende möchte ich das Stöckchen joshuatree zuwerfen.
1. Ein Lied aus deiner frühesten Kindheit:
„Wigwam bam“ von The Sweet.
2. Ein Lied, das du mit deiner ersten großen Liebe assoziierst:
„San Bernadino“ von Christie. Warum, steht hier.
3. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert:
„Tu t’en vas“ von Alain Barrière. 1975, auf Klassenfahrt in der Schweiz, am Fuß des Matterhorns. Ich: schmerzhaft verliebt in eine Supersüße aus der Parallelklasse. Sie: denkt nur an ihren Freund zu Hause. Schluchz.
4. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst:
Hm, „If you think you know how to love me“ von Smokie? Nein, ich schäme mich nicht mehr für das, was ich höre. Ich gebe alles zu. Alles.
5. Ein Lied, das dich – geplagt von Liebeskummer – begleitet hat:
„Waiting“ von John Otway. Warum, steht hier.
6. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast:
„Sweet thing“ von Van Morrison. Liegt an meinem sich über Jahre hinziehenden manischen Versuch, Morrisons 1968er Album „Astral weeks“ zu verstehen. Methode: täglich hören. Irgendwann wöchentlich, dann monatlich. Aber ich höre es immer noch von Zeit zu Zeit. Und „Sweet thing“ am liebsten. Ich habe das Stück auch immer mal wieder auf Sampler gepackt, daher der Vorsprung gegenüber anderen Songs von „Astral weeks“.
7. Ein Lied, das dein liebstes Instrumental ist:
„The history of rain“ von Paul K. & The Weathermen.
8. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert:
„The kids are on high street“ von Madrugada.
9. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst:
„Northern sky“ von Nick Drake. Zumindest war das eine (lange) Zeit so. Ein typischer Fall von depressivem Song, der dich vor deiner Depression retten kann. Paradox, aber wahr.
10. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert (und welche das ist):
„I’ll be there in the morning“ von Townes van Zandt. Marburg, 1993: Van Zandt war eigentlich zu betrunken, um zu spielen, er tat es dann aber doch, in Zeitlupe. Er war mental und physisch am Ende. Die Hälfte des Publikums schüttelte den Kopf oder lachte; es ging irgendwann. Der Rest, darunter ich, versuchte, diesen Mann zu retten. Es gelang – natürlich nicht endgültig, aber für eine Nacht. In der Pause traute ich mich in seine Garderobe, wo er schon wieder am Saufen war. Ich hatte alle meine Platten dabei, er signierte sie mir und malte mit zittrigen Fingern Kakteen darauf und Wüstenhighways, die sich in der Ferne verlieren. Das einzige echte Genie (außer Frank Zappa), mit dem ich jemals gesprochen habe. Das wunderbare Foto zeigt ihn, wie er knorrig aus dem Dunkel herauswächst, als habe ein Bildhauer ihn aus einem Baumstamm geschnitzt. Er grinst gequält und betrunken und wird gleich wieder zurücktreten ins Dunkel für immer. Geschossen hat es mein Freund Claus-Marco.
11. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst:
„Troll valley“ von Wavestar.
12. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht:
„Talkin’ about a revolution“ von Tracy Chapman. Es war der Sommer, als ich im Freibad als Bademeister jobbte. Und Tracy lieferte den Soundtrack dazu. Unvergesslich.
13. Ein Lied, das momentan dein Lieblingssong ist:
„Exodus damage“ von John Vanderslice
14. Ein Lied, das du deinem besten Freund widmen würdest:
„Forever young“ von Bob Dylan.
15. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört:
„Lyin’ eyes“ von The Eagles.
16. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst:
„Cylea “ von François Villon, gesungen/rezitiert von Christian Redl
17. Ein Lied, das weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt:
„Voir un ami pleurer“ von Jacques Brel.
18. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst:
„Memphis, Tennessee“ von Chuck Berry. Einer jener Songs, in denen die Urformel versteckt ist.
19. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte:
„It was a very good year“ von Frank Sinatra. Und „Worlds away“ von Strange Advance.
20. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest:
„Heroes“ von David Bowie.
1. Ein Lied aus deiner frühesten Kindheit:
„Wigwam bam“ von The Sweet.
2. Ein Lied, das du mit deiner ersten großen Liebe assoziierst:
„San Bernadino“ von Christie. Warum, steht hier.
3. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert:
„Tu t’en vas“ von Alain Barrière. 1975, auf Klassenfahrt in der Schweiz, am Fuß des Matterhorns. Ich: schmerzhaft verliebt in eine Supersüße aus der Parallelklasse. Sie: denkt nur an ihren Freund zu Hause. Schluchz.
4. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst:
Hm, „If you think you know how to love me“ von Smokie? Nein, ich schäme mich nicht mehr für das, was ich höre. Ich gebe alles zu. Alles.
5. Ein Lied, das dich – geplagt von Liebeskummer – begleitet hat:
„Waiting“ von John Otway. Warum, steht hier.
6. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast:
„Sweet thing“ von Van Morrison. Liegt an meinem sich über Jahre hinziehenden manischen Versuch, Morrisons 1968er Album „Astral weeks“ zu verstehen. Methode: täglich hören. Irgendwann wöchentlich, dann monatlich. Aber ich höre es immer noch von Zeit zu Zeit. Und „Sweet thing“ am liebsten. Ich habe das Stück auch immer mal wieder auf Sampler gepackt, daher der Vorsprung gegenüber anderen Songs von „Astral weeks“.
7. Ein Lied, das dein liebstes Instrumental ist:
„The history of rain“ von Paul K. & The Weathermen.
8. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert:
„The kids are on high street“ von Madrugada.
9. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest oder in dem du dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst:
„Northern sky“ von Nick Drake. Zumindest war das eine (lange) Zeit so. Ein typischer Fall von depressivem Song, der dich vor deiner Depression retten kann. Paradox, aber wahr.
10. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert (und welche das ist):
„I’ll be there in the morning“ von Townes van Zandt. Marburg, 1993: Van Zandt war eigentlich zu betrunken, um zu spielen, er tat es dann aber doch, in Zeitlupe. Er war mental und physisch am Ende. Die Hälfte des Publikums schüttelte den Kopf oder lachte; es ging irgendwann. Der Rest, darunter ich, versuchte, diesen Mann zu retten. Es gelang – natürlich nicht endgültig, aber für eine Nacht. In der Pause traute ich mich in seine Garderobe, wo er schon wieder am Saufen war. Ich hatte alle meine Platten dabei, er signierte sie mir und malte mit zittrigen Fingern Kakteen darauf und Wüstenhighways, die sich in der Ferne verlieren. Das einzige echte Genie (außer Frank Zappa), mit dem ich jemals gesprochen habe. Das wunderbare Foto zeigt ihn, wie er knorrig aus dem Dunkel herauswächst, als habe ein Bildhauer ihn aus einem Baumstamm geschnitzt. Er grinst gequält und betrunken und wird gleich wieder zurücktreten ins Dunkel für immer. Geschossen hat es mein Freund Claus-Marco.
11. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst:
„Troll valley“ von Wavestar.
12. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht:
„Talkin’ about a revolution“ von Tracy Chapman. Es war der Sommer, als ich im Freibad als Bademeister jobbte. Und Tracy lieferte den Soundtrack dazu. Unvergesslich.
13. Ein Lied, das momentan dein Lieblingssong ist:
„Exodus damage“ von John Vanderslice
14. Ein Lied, das du deinem besten Freund widmen würdest:
„Forever young“ von Bob Dylan.
15. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört:
„Lyin’ eyes“ von The Eagles.
16. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst:
„Cylea “ von François Villon, gesungen/rezitiert von Christian Redl
17. Ein Lied, das weder deutsch- noch englischsprachig ist und dir sehr gefällt:
„Voir un ami pleurer“ von Jacques Brel.
18. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst:
„Memphis, Tennessee“ von Chuck Berry. Einer jener Songs, in denen die Urformel versteckt ist.
19. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte:
„It was a very good year“ von Frank Sinatra. Und „Worlds away“ von Strange Advance.
20. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest:
„Heroes“ von David Bowie.
12 Comments:
Ei guck. Da wollte ich Sie soeben einladen zum munteren Fragebogenausfüllen, und da sind sie längst versorgt. Sehr gescmhackvolle Liste, auf jeden Fall. Chapeau. Musikalische Grüße...
Der Townes van Zandt Link funzt nicht. Ich bin neugierig geworden. Gibt es einen CD-Tip für Opa?
Du solltest Biographien verfassen, nicht nur von der Reeperbahn. Von Townes van Zandt auch. Dein respektvoller, journalistischer und nebenbei auch romantischer Blick auf die Rock/Pop-Musik der letzten 50 (?) Jahre prädestiniert Dich dafür, imvho.
Dein Stöckchen wurde gerne und mit Respekt aufgenommen.
@ole: Danke für die Einladungsabsicht! Ihre Liste ist aber auch vom Allerbesten.
@opa: Link ist korrigiert. Townes' großartigstes Album ist sicherlich „Our mother the mountain“. Auch das Live-Doppelalbum „Live at the Old Quarter House, Houston“ finde ich unverzichtbar.
@joshuatree: Schön, dass du mitmachst. Bin gespannt auf deine Liste!
Liste? Done.
van Zandt - bin grade den Links gefolgt. "Schließlich gelang es ausgerechnet ihm, dem Unbehausten, auf wunderbare Weise, anderen emotionalen Halt zu vermitteln." sagt Spiegel Online. Weiterstöbern ist angesagt.
@matt: Sehr schöner Kurzbericht über Townes, da könnte ich mehr von vetragen.
Zum Bild: Eines der wenigen, die sehr gelungen und treffend sind.
@joshuatree: Das Duett "I'll be here in the morning" findet sich übrigens auch auf der CD "18 Tracks" von Barb Donovan (Europa) oder auf ihrem Album "Angelina" (USA, Gregor Records). Überaus hörenswert, "Angelina" unterscheidet sich lediglich durch zwei (oder drei?) zusätzliche Tracks von "Angelina". Durchweg sehr feine Mucke, sicherlich empfehlenswet.
Wenn Du das nicht bekommen kannst lass es mich wissen.
Oh, ich meinte: "18 Tracks" unterscheidet sich durch die drei zusätzlchen Songs von "Angelina".
Man sollte nicht essen, Radio hören und schwätzen zur gleichen Zeit...
@Sonnenkönig: Jaja, "I´ll be there in the morning" habe ich schon mit Freuden erforscht, danke für Deinen herrschaftlichen Input, den ich auf meinen weiteren Reisen berücksichtigen werde. Da ich Live-Aufnahmen liebe - gibt es ein typisches Konzert von ihm auf Video?
@joshuatree: Sie haben Post :-P
@matt: "Our mother the mountain", hm?
Kann man so stehen lassen *unterschreib* :-)
Ich sollte öfters in die Nachbarschaft schauen. Sind ja nur ein paar Meter. Bin ansonsten kein Stöckchenleser, aber hier hab' ich gern eine Ausnahme gemacht. Danke vor allem für die TVZ in Marburg Impression. Erinnert mich sehr an Townes letztes Konzert im alten Knust. Und an Jeffrey Lee Pierce, ebenso altes Knust, letztes Konzert.
Unverzichtbar ist die Heartworn Highway DVD. Neben The Last Waltz sollte diese DVD Pflicht in jedem halbwegs gut sortierten Musikhaushalt sein.
Boogie, da kann ich nur zustimmmen. Wobei jüngst Scorseses Dylan-Porträt „No direction home“ von 0 auf 1 geschossen ist …
Das kann ich nur unterschreiben. "No direction home" hab ich nur noch nicht so auf der Klassiker Pfanne, weil dann doch noch ziemlich frisch. Ist aber definitiv ein *must have".
Momentan läuft bei mir allerdings "The Soul of a Man" aus der 7teiligen Scorsese Reihe "The Blues". Auch wenn man Wim Wenders nicht immer zwingend gut finden muss, sein Beitrag zu "The Blues" ist schönes Kino.
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