Die Fundstücke des Tages (15)
1. Das gerahmte T-Shirt hinter Glas entdeckte ich im Stage Club. Es hängt gerade, erschien mir schief aber interessanter.
2. Eine Mail, angeblich von der Postbank:
„Wir beachteten vor kurzem, daß eins oder mehr versucht, in Ihrem Postbank Konto von einem fremden IP ADRESSE innen zu protokollieren. Wenn Sie vor kurzem Ihr Konto beim zugänglich machten, Reisen, kann das ungewöhnliche Maschinenbordbuch in den Versuchen von Ihnen eingeleitet worden sein. Jedoch wenn Sie nicht den Maschinenbordbuchins einleiteten. besuchen Sie bitte PostBank Online Banking so bald wie möglich.“
Das „ungewöhnliche Maschinenbordbuch“ ist schon charmant. Manchmal frage ich mich aber, warum die mit Phishing abgezockten Millionen nicht zum Teil dafür verwendet werden, für jede in Frage kommende Sprache eine Schlussredakteurin einzustellen. Die Personalkosten müssten sich doch in Rekordzeit amortisieren, wenn dank einwandfreier Texte noch mehr Leute auf die plumpe Tour reinfallen. Vielleicht ist das die Chance für arbeitslose Journalisten: Schlussredaktion bei Phishingfirmen auf Bermuda. Ein Traumjob!
3. Der Branchendienst newsroom.de meldet: „Fernsehtrends 2006: Katastrophen sagen Kuschel-TV den Kampf an“. Diese Schlagzeile ist in ihrer semantischen Schieflage schon fast „Hohlspiegel“-fähig. Noch unfreiwillig komischer aber ist die Unterzeile: „Katastrophen, im Kuschel-TV nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nicht gern gesehen, sind wieder salonfähig.“ Zunächst nicht gern gesehene, aber dann doch wohlwollend wieder aufgenommene, also salonfähige Katastrophen – ganz großartig. Wer das geschrieben hat, sollte sich vielleicht doch nicht als Schlussredakteur bei der Phishingfirma auf Bermuda bewerben.
4. Zum Glück habe ich am Freitag meinem Münchner Informanten vertraut und bei einem montenegrinischen Wettbüro 5000 Euro auf ein Eigentor von Bastian Schweinsteiger gesetzt. Jetzt kann ich mich zur Ruhe setzen, bei der Quote.
5. Neue Google-Suchabfragen, die zu meinem Blog führten:
– „Wenn die Beine auseinander müssen“ (Hatten, Niedersachsen)
– „was passiert wenn ich drogen nehme“ (via AOL)
– „versaute omas bilder“ (via AOL)
Ex cathedra: Die Top 3 der Songs mit Glücksspielbezug
1. „Madame George“ von Van Morrison
2. „Viva Las Vegas“ von Elvis Presley
3. „Waitin round to die“ von Townes Van Zandt
2. Eine Mail, angeblich von der Postbank:
„Wir beachteten vor kurzem, daß eins oder mehr versucht, in Ihrem Postbank Konto von einem fremden IP ADRESSE innen zu protokollieren. Wenn Sie vor kurzem Ihr Konto beim zugänglich machten, Reisen, kann das ungewöhnliche Maschinenbordbuch in den Versuchen von Ihnen eingeleitet worden sein. Jedoch wenn Sie nicht den Maschinenbordbuchins einleiteten. besuchen Sie bitte PostBank Online Banking so bald wie möglich.“
Das „ungewöhnliche Maschinenbordbuch“ ist schon charmant. Manchmal frage ich mich aber, warum die mit Phishing abgezockten Millionen nicht zum Teil dafür verwendet werden, für jede in Frage kommende Sprache eine Schlussredakteurin einzustellen. Die Personalkosten müssten sich doch in Rekordzeit amortisieren, wenn dank einwandfreier Texte noch mehr Leute auf die plumpe Tour reinfallen. Vielleicht ist das die Chance für arbeitslose Journalisten: Schlussredaktion bei Phishingfirmen auf Bermuda. Ein Traumjob!
3. Der Branchendienst newsroom.de meldet: „Fernsehtrends 2006: Katastrophen sagen Kuschel-TV den Kampf an“. Diese Schlagzeile ist in ihrer semantischen Schieflage schon fast „Hohlspiegel“-fähig. Noch unfreiwillig komischer aber ist die Unterzeile: „Katastrophen, im Kuschel-TV nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nicht gern gesehen, sind wieder salonfähig.“ Zunächst nicht gern gesehene, aber dann doch wohlwollend wieder aufgenommene, also salonfähige Katastrophen – ganz großartig. Wer das geschrieben hat, sollte sich vielleicht doch nicht als Schlussredakteur bei der Phishingfirma auf Bermuda bewerben.
4. Zum Glück habe ich am Freitag meinem Münchner Informanten vertraut und bei einem montenegrinischen Wettbüro 5000 Euro auf ein Eigentor von Bastian Schweinsteiger gesetzt. Jetzt kann ich mich zur Ruhe setzen, bei der Quote.
5. Neue Google-Suchabfragen, die zu meinem Blog führten:
– „Wenn die Beine auseinander müssen“ (Hatten, Niedersachsen)
– „was passiert wenn ich drogen nehme“ (via AOL)
– „versaute omas bilder“ (via AOL)
Ex cathedra: Die Top 3 der Songs mit Glücksspielbezug
1. „Madame George“ von Van Morrison
2. „Viva Las Vegas“ von Elvis Presley
3. „Waitin round to die“ von Townes Van Zandt
Labels: fundstücke, gammelsprech, google, musik, skurriles, spam, sprache
3 Comments:
Kennt noch jemand Hank McCoy und sein großartiges Lied "Lately My Luck Has Been Changing"? Der bei weitem berühmtere Countrysong zum Thema ist allerdings "The Gambler" von Kenny Rogers. Außerdem wären da noch "Cincinnati Kid" von Prince Buster, "Tumblin Dice" von den Rolling Stones und "Ramblin Gamblin Man" von Bob Seger System. Von Townes würde ich übrigens eher "Mr Mudd And Mr Gold" als "Waitin ..." nehmen. Und gerade fällt fällt mir noch "Lily, Rosmary And The Jack Of Hearts" ein von diesem wie-heißt-der-noch-mal ..
… letzterer war mir einfach zu lang … ;-)
Den Traumjob der etwas anderen Art, habe ich hier gefunden:
http://heuteblog.de/2006/05/22/
Gruss
Andi
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