Die Fundstücke des Tages (19)
1. Heute spaßeshalber auf der Seite der Bahn nach der Verbindung Hamburg-Peking gesucht. Kann man wirklich buchen, dauert 177 Stunden. Und der Hammer: Man muss nur zweimal umsteigen! Genauso oft wie nach Cuxhaven.
2. Der Burda-Verlag scheint überwiegend aus Trollen zu bestehen, vor allem in der Führungsspitze. Dort wurden nämlich laut turi-2 neue interne Sprachregelungen getroffen, wobei man sich offenbar immer für die affigste aller Optionen entschieden hat. Alles, was bisher Zeitschriften hieß, nennt Burda jetzt „Gutenberg-Applikation“. Das ist Realsatire. Und handgestrickte Lösungen heißen von nun an „tailor-made solutions“, während die arme Jahrespressekonferenz zum „Annual Media Day“ verhunzt wurde. Wenn das Hinweise darauf sind, mit welchem Wortgeklingel Burda künftig seine Gutenberg-Applikationen füllen will, dann gute Nacht.
3. Die Gruner&Jahr-Applikation Bym gibt es nicht mehr. Sicher lag es an den Gründen, die hier zur Markteinführung im Januar erläutert wurden. Kassandro Matt – aber man wollte ja nicht hören.
4. Neu auf meiner Blogroll ist maunamea, und zwar nicht nur, weil sie eine Kieznachbarin ist, sondern weil sie hervorragend bloggt – und ihr Fahrrad einen Namen hat. Es heißt Hartmut.
5. Unten folgt das nächste Dylan-Radioshow-Update, inklusive dem Link zur fünften Sendung. Einen Witz habe ich schon aus der sechsten Folge über Gefängnisse stibitzt: „I don't like jails. They got the wrong type of bars.“ Yep. Hier alle Links: Teil 1 („Weather”), Teil 2 („Mothers”), Teil 3 („Drink”), Teil 4 („Baseball”) und Teil 5 („Coffee”).
2. Der Burda-Verlag scheint überwiegend aus Trollen zu bestehen, vor allem in der Führungsspitze. Dort wurden nämlich laut turi-2 neue interne Sprachregelungen getroffen, wobei man sich offenbar immer für die affigste aller Optionen entschieden hat. Alles, was bisher Zeitschriften hieß, nennt Burda jetzt „Gutenberg-Applikation“. Das ist Realsatire. Und handgestrickte Lösungen heißen von nun an „tailor-made solutions“, während die arme Jahrespressekonferenz zum „Annual Media Day“ verhunzt wurde. Wenn das Hinweise darauf sind, mit welchem Wortgeklingel Burda künftig seine Gutenberg-Applikationen füllen will, dann gute Nacht.
3. Die Gruner&Jahr-Applikation Bym gibt es nicht mehr. Sicher lag es an den Gründen, die hier zur Markteinführung im Januar erläutert wurden. Kassandro Matt – aber man wollte ja nicht hören.
4. Neu auf meiner Blogroll ist maunamea, und zwar nicht nur, weil sie eine Kieznachbarin ist, sondern weil sie hervorragend bloggt – und ihr Fahrrad einen Namen hat. Es heißt Hartmut.
5. Unten folgt das nächste Dylan-Radioshow-Update, inklusive dem Link zur fünften Sendung. Einen Witz habe ich schon aus der sechsten Folge über Gefängnisse stibitzt: „I don't like jails. They got the wrong type of bars.“ Yep. Hier alle Links: Teil 1 („Weather”), Teil 2 („Mothers”), Teil 3 („Drink”), Teil 4 („Baseball”) und Teil 5 („Coffee”).
Labels: bahn, blogger, fundstücke, google, medien, musik, promis, skurriles
12 Comments:
Link Coffee führt zu White Man Stew. Absicht?
Burda un taylor-made-solutions? Paßt doch wie die Faust aufs Auge. Denn ich assoziiere mit Burda immernoch in erster Linie eine Zeitschrift mit Schnittmustern.
Bym ist Pleite? Was´n Spaß. Hab ichs doch auch gesacht, Matt. Das konnte ja nix werden. Sag ma, ich hab ne prima Idee. Du und ich machen eine Applikation beim Gutenberg-Verlag. Ich hab auch schon den Titel: "Holp!" Sowas braucht die Welt. Und das ist auch echt noch Tailormade.
opa, danke für den Hinweis – korrigiert.
trillian, das stimmt, war mir gar nicht aufgefallen. Vielleicht handelt es sich also nur um eine subtile Anspielung auf die eigenen Wurzeln.
maunamea, klasse Idee! Redaktionssitzungen können wir ja dann im „Herz von St. Pauli“ abhalten, astramade sozusagen.
Die Büm ist raus? Prima. Ich liebe es, Recht zu behalten. Andererseits kenn ich das ja auch gar nicht anders.
Ich mag Häme. Sie alle wissen das. Aber ich muß ehrlich sagen, daß ich sie bei einem Verlag wie Burda unangemessen finde.
Der Focus - ob man ihn nun mag oder nicht - ist als einziger Gegenentwurf zum Spiegel nicht gescheitert. Im Gegenteil: Anzeigeneinnahmen, Auflage - er hat den Spiegel sogar in einigen Bereichen überholt. Meiner Meinung nach zwar nicht im wesentlichen, im redaktionellen Bereich. Aber die Bym zu nehmen und dann zu sagen: "Hach, bei Burda klappt eh nie was" empfinde ich als falsch.
Burda ist nicht nur einer der erfolgreichsten Verlage, er ist sicherlich auch sehr professionell geführt, setzt neue Technologien vernünftig ein und gibt die jeweilige Zielgruppe ansprechende Publikationen heraus.
In bezug auf Bym gebe ich Ihnen aber recht. Und die sprachlichen Katastrophen, die Sie hier dargestellt haben, sind eben in der Tat furchtbar.
Lieber GP, ich werde niemals aus grundsätzlichen Erwägungen auf Häme verzichten, sondern zumindest den Einzelfall als Rechtfertigung heranziehen. Wie in diesem Fall … ;-)
Allerdings muss ich Sie auf einen kleinen Irrtum Ihrerseits hinweisen: Die Bym hatte Gruner & Jahr verbrochen, nicht Burda. So steht es auch in meinem – zugegeben ungerechten, einseitigen – Beitrag.
Oh Mann! Sie haben natürlich recht. Das macht es ja noch schlimmer ;-)
Ich weiß nicht, ich wollte nur mal ne neue Rolle probieren. Und jetzt hauen wir mal weiter auf diesen Trotteln von Burda herum - schließlich sind die noch nicht einmal in der Lage, ein Heft wie Bym herauszugeben! Ääähh... zu leveragen!
Meinen Sie „läwweräitschen“?
To be honest - ich fand das kleine Eisenbahnthema heute köstlich.
Verlage: Ich möchte hier nicht auch auf dem Luftpumpen-Management mancher Verlage herumhacken. Ich darf aber erwähnen, daß mir das Marketing mancher Printmedien (egal welcher Güte und mit welcher Bezugsgruppe) oft suboptimal erscheint. Ich habe so viele kompetente, hochwertige Schmetterlinge im Frühling flattern sehen, die leider den Herbst nicht erlebten.
Da sprichst du ein wahres Wort. Marketingtechnisch war jedenfalls der neue Name „Bym“ nicht nur suboptimal, sondern ein echter Fehlgriff.
"Bravo" ist ebenfalls ein grausiger Begriff. Auflage noch heute: um die 500.000.
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