Schwensens Schraubstock und die Beine von Olivia
Ja, das ist ist so einer dieser Abende, an denen man betütert und betüddelt, becatert und umschwänzelt wird, obwohl man doch keinen Zweifel daran gelassen hatte, dass ein Artikel darüber nun nicht in Frage käme. Trotzdem: Man wollte uns. Und man bekam uns.
Es geht um „The Dome“, jenen säkularen Gottesdienst für zehntausend kreischbereite Teenager, die ihre Bravo-Stars nirgends sonst in derart großer Zahl leibhaftig auf den Altar gestellt bekommen.
„Heute stehen hier die Top 5 der Charts auf der Bühne!“, schwärmt ein Mensch des veranstaltenden Fernsehsenders von sich und seinem Fernsehsender, und wir nicken pflichtschuldig und mit jener dosierten Bewunderung, die in solchen Momenten dank Höflichkeit, Routine und guter Erziehung als mimische Möglichkeit spontan zur Verfügung steht. Das Catering wirkt ebenfalls nicht demotivierend.
Nach drei gemütlichen Stunden in der Loge werden wir in einem Bus zur Aftershowparty ins Edelfettwerk kutschiert, ein labyrinthisch verbautes Ex-Fabrikgebäude, wo wir nach einem verwirrenden Rundgang zufällig in der Lounge landen und – wie sich herausstellt – auch stranden.
Hier sitzt man gemütlich und gut, die Bar ist in Reichweite, und auch die Mit-VIPs verirren sich irgendwann im Lauf der Nacht verlässlich hierher, so dass wir uns fühlen wie im Zentrum des Geschehens. Eine Position, die entscheidende Erkenntnisse erlaubt.
Zum Beispiel die, dass es keins der Models, die heute Abend hier herumlaufen, mit den unglaublich weiblichen Stelzenbeinen der gefühlt drei Meter großen Dragqueen Olivia Jones aufnehmen kann. Dabei heißt Olivia eigentlich Oliver Knöbel, was die Sache noch erstaunlicher macht.
Sabrina Setlur, Co-Moderatorin von „The Dome“, reichte Herrn Knöbel wahrscheinlich nur bis an den Nabel, doch das bleibt Theorie, denn wir schaffen es nicht, sie unauffällig nebeneinander zu stellen.
Eine weitere Erkenntnis aus der Lounge: Ex-Kiezgröße Kalle Schwensen hat a) wirklich zwei Augen hinter der angewachsenen Sonnenbrille (wenn man nah genug ran kommt, erweist sie sich als halb durchsichtig) und b) einen Händedruck wie ein augehungerter Schraubstock, der schon lange nichts Anständiges mehr zwischen die Spannbacken gekriegt hat.
Dank Schwensen sorge ich mich sofort nach dem Abklingen des Schmerzes schon wieder um meinen Ring. Ich erwäge ihn hinfort links zu tragen; schließlich häufen sich zuletzt solche Vorfälle.
Übrigens muss sich jeder hereinschneiende Star vor der Logowand fotografieren lassen, und wir nutzen ein paar starlose Minuten, um dort Faxen zu machen. Hätte Mark ein Blog, sähe man mich dort wahrscheinlich einbeinig herumhüpfen; so aber muss Mark damit leben, quasi beim Knutschen mit Sabrina Setlur erwischt worden zu sein.
Von ihr wird hier schon bald mehr zu lesen sein, das drohe ich schon mal an.
Es geht um „The Dome“, jenen säkularen Gottesdienst für zehntausend kreischbereite Teenager, die ihre Bravo-Stars nirgends sonst in derart großer Zahl leibhaftig auf den Altar gestellt bekommen.
„Heute stehen hier die Top 5 der Charts auf der Bühne!“, schwärmt ein Mensch des veranstaltenden Fernsehsenders von sich und seinem Fernsehsender, und wir nicken pflichtschuldig und mit jener dosierten Bewunderung, die in solchen Momenten dank Höflichkeit, Routine und guter Erziehung als mimische Möglichkeit spontan zur Verfügung steht. Das Catering wirkt ebenfalls nicht demotivierend.
Nach drei gemütlichen Stunden in der Loge werden wir in einem Bus zur Aftershowparty ins Edelfettwerk kutschiert, ein labyrinthisch verbautes Ex-Fabrikgebäude, wo wir nach einem verwirrenden Rundgang zufällig in der Lounge landen und – wie sich herausstellt – auch stranden.
Hier sitzt man gemütlich und gut, die Bar ist in Reichweite, und auch die Mit-VIPs verirren sich irgendwann im Lauf der Nacht verlässlich hierher, so dass wir uns fühlen wie im Zentrum des Geschehens. Eine Position, die entscheidende Erkenntnisse erlaubt.
Zum Beispiel die, dass es keins der Models, die heute Abend hier herumlaufen, mit den unglaublich weiblichen Stelzenbeinen der gefühlt drei Meter großen Dragqueen Olivia Jones aufnehmen kann. Dabei heißt Olivia eigentlich Oliver Knöbel, was die Sache noch erstaunlicher macht.
Sabrina Setlur, Co-Moderatorin von „The Dome“, reichte Herrn Knöbel wahrscheinlich nur bis an den Nabel, doch das bleibt Theorie, denn wir schaffen es nicht, sie unauffällig nebeneinander zu stellen.
Eine weitere Erkenntnis aus der Lounge: Ex-Kiezgröße Kalle Schwensen hat a) wirklich zwei Augen hinter der angewachsenen Sonnenbrille (wenn man nah genug ran kommt, erweist sie sich als halb durchsichtig) und b) einen Händedruck wie ein augehungerter Schraubstock, der schon lange nichts Anständiges mehr zwischen die Spannbacken gekriegt hat.
Dank Schwensen sorge ich mich sofort nach dem Abklingen des Schmerzes schon wieder um meinen Ring. Ich erwäge ihn hinfort links zu tragen; schließlich häufen sich zuletzt solche Vorfälle.
Übrigens muss sich jeder hereinschneiende Star vor der Logowand fotografieren lassen, und wir nutzen ein paar starlose Minuten, um dort Faxen zu machen. Hätte Mark ein Blog, sähe man mich dort wahrscheinlich einbeinig herumhüpfen; so aber muss Mark damit leben, quasi beim Knutschen mit Sabrina Setlur erwischt worden zu sein.
Von ihr wird hier schon bald mehr zu lesen sein, das drohe ich schon mal an.
11 Comments:
Ich habe beim Bunk Verlag per E-Mail U-mag bestellt, aber bisher hat sich nix getan. Liefern die nicht ins Allgäu?
Wahrscheinlich geht das nicht durch die Zensur. Oder Auslandslieferungen sind generell ausgeschlossen. Ich frag mal nach …
Bei solch kleinen schmalen Schwensenhänden
muß man gleich mit Schmackes in die Daumenbeuge
grätschen.
Sonst umfassen sie Mittelfinger und Fingerknöchel.
Und das gibt den schmerzhaften Vorteil für den
Frühgreifer.
Ich hoffe, Olivia hat Sie nicht einfach unter den Arm geklemmt und mitgenommen wie eine Trophäe.
Oder warum kamen Sie erst um drei Uhr nach Hause?
;-)
Oldman, Ihre Weltläufigkeit möchte ich haben!
Anna, die Verschleppung durch Herrn Knödel … äh … Knöbel hätte Ms. Columbo schon zu verhindern gewusst. Die war nämlich bis zum Schluss dabei, obwohl das sonst nicht so ihre Art ist. Und das macht mich sehr stolz.
Ah, Ms Columbo war dabei! Warum sagen Sie das nicht sofort?
Sie hätte Olivia mit einem einzigen ihrer berühmten stählern-charmanten Blicke in die Schranken gewiesen. Da wäre die förmlich in sich zusammen gefallen..
Ich vermute eher, sie wäre lesbisch geworden, die Olivia.
Wer seine Jugend mit so illustren Menschen verschwendet, kann was erleben, und wenn's eine gebrochene Mittelhand ist. Es gibt übrigens auch Frauen, die derart beherzt zudrücken. Sind so kleine Hände, denkt man sich nix bei...
Herr Nachbar, um Ihre Frage von Freitag zu beantworten: Ich bewohne in dieser Straße schon fast seit Menschengedenken eine der Post gegenüberliegende Exklave der New Yorker Bronx, vor deren Tür man allmorgendlich die Broken-Windows-Theorie verifizieren kann. Na ja, zumindest an Wochenenden.
Opa, Sie alter Charmeur …
Frau Nachbarin, dann sind wir ja wirklich so gut wie Nachbarn. Ich nehme an, Sie sehen den Eingang des Tippel II aus Ihrem Panoramafenster.
Ich stoße in Opas Horn von 19:58 Uhr: Das U-mag ist für mich nur noch am Bahnhof meines Dorfes käuflich greifbar. Das war mal anders...
btw: In den meisten Verlagen gibt es übrigens Freiverteiler für Agenturen. Auch nach Nordbaden - sagense des ma dem Maggeding?
"Pressegrossisten" wollen zudem gestreichelt werden. Des kannsch denne aach sache.
phhhhft was soll denn dass heissen, dass es ungewöhnlich sein soll, dass Olivia Beine nicht gut aussehen sollen, nur weil sie bürgerlich noch anders heisst....
:) btw. sooo großartig finde ich ihre Beine garnicht, aber lang sind sie, das stimmt auf jeden Fall :)
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