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Freitag, 17.03.2006 |
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tz heute |
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Wie tief stecken sie im Wett-Sumpf?
Alle drei gelten als „Beschuldigte“ – Polizeiverhör – Hohe Wetteinsätze
Drei Namen, drei gewaltige Nackenschläge für den deutschen Fußball: Nationalspieler Bastian Schweinsteiger (21), sowie Paul Agostino (30) und Quido Lanzaat (26) vom TSV 1860 München stecken nach tz-Informationen im Wettsumpf. Bayern-Star Bastian Schweinsteiger? Ein Nationalkicker?
Unsere große Hoffnung für die WM in nur 84 Tagen? Es klingt so unglaublich – aber Schweinsteiger und die beiden anderen Profis werden von der Staatsanwaltschaft München I als „Beschuldigte“ geführt. So heißt es aus Vereinskreisen. Sie sollen sehr hohe Wetteinsätze auf möglicherweise manipulierte Fußballspiele gesetzt haben. Die drei wurden angeblich bereits von der Polizei verhört. Ein Wettpate hatte die Fußballer gegenüber der Staatsanwaltschaft München I schwer belastet.
Es ist – um es noch einmal deutlich zu sagen – gar nichts bewiesen. Nichts. Aber: Nach tz-Informationen waren die Vorwürfe so heftig, dass alle drei von der Polizei zum Verhör einbestellt wurden. Es ist unfassbar! Bastian Schweinsteiger fehlte gestern beim Training des FC Bayern. Er meldete sich wegen Grippe ab – so heißt es offiziell. Auch Lanzaat stand gestern nachmittag nicht auf dem Platz, fehlte ebenfalls beim Training. Grund, so teilt der TSV 1860 offiziell mit: „Grippe mit Fieber.“ Wettfieber? Auch die Verantwortlichen beider Vereine stehen vor einem Rätsel. Noch weiß niemand, was die Statsanwaltschaft gegen Schweinsteiger und die Löwen-Spieler in der Hand hat.
Offizielle Stellungnahmen gab es deshalb bis zum frühen Abend nicht. Hinter vorgehaltener Hand traut keiner den Dreien das zu. Ein Schweinsteiger (rund 1,8 Millionen Euro Jahresgehalt), der als ganz große Fußball-Hoffnung gilt, würde sich mit einem Schlag seine gesamte Karriere verbauen. Es wäre das Aus für ihn beim FC Bayern und bei der Nationalmannschaft. Es wäre ein Schock, von dem sich Fußball-Deutschland bis zu WM im eigenen Land nicht mehr erholen kann…
GERALD SELCH, MAX BREITNER /16.03.2006
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