Ein überraschendes Bockwurstvorkommen

Oben auf dem Balkon stellt eine Frau ihr Glas Bier auf dem schmalen Geländer ab, um ihre Jacke auszuziehen. Automatisch wandert mein Blick abwärts Richtung Parkett.
Dort, fünf Meter tiefer, sitzen sie, die Kandidaten für den Schädelbruch. Erstaunlich viele Männer mit Glatze sind dabei. Ideale Opfer.
Die Frau setzt sich und greift nach dem Glas – doch es gelingt ihr unfallfrei, der nächste „Horror-Unfall“ bleibt aus.
Er hätte auch nicht gepasst zu Taylors weichen Songs; wir sind ja nicht beim Konzert von Rage Against The Machine. In der Pause gehen wir in den sogenannten Erfrischungsraum – und was wabert da dumpf, träg und prollig durch den Saal? Eine Bockwurstwolke.
In der Tat verkauft man in der prunkvollsten Konzertstätte Hamburgs an fester Nahrung ausschließlich Bockwurst mit Senf und keine Austern mit Perlen. Wir schmunzeln uns ungläubig an und halten uns an reine Flüssigkeitszufuhr (Foto).
Bald geht es auch schon weiter, und als Zugabe spielt Taylor dann wirklich „Fire and rain“.
Ein perfekter Abend. Alle im Parkett haben überlebt.
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