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20 Oktober 2005

Der Edelwein

Autsch, das ist dekadent ... Habe mir einen langgehegten Traum erfüllt und zwei Flaschen des angeblich besten Weins der Welt erstanden: Chateau D'Yquem. Diese edelsüße Trockenbeerenauslese gibt es eigentlich nirgends zu kaufen, man kann sie nur beim Weingut direkt zeichnen. Und zeichnen wiederum darf nicht jeder, sondern nur langjährige Kunden (keine Ahnung, wie man unter diesen Umständen den geforderten Status erreichen kann).

Also keine Chance auf Yquem. Nur über Auktionen kommt man ran. Oder über einen Weinraritätenversand, der manchmal bei Kellerauflösungen auf ein paar Flaschen stößt, was ungefähr so wahrscheinlich ist wie eine Affäre zwischen Merkel und Lafontaine. Und bei einem solchen Raritätenhändler habe ich die beiden Piccolo-Flaschen auch entdeckt. Der Preis soll jetzt mal - ähem - keine Rolle spielen. Viel schmerzlicher ist die Jugend dieses Weins, der - da erst 1999 abgefüllt - noch Jahre brauchen wird, um zu jener dionysischen Köstlichkeit heranzureifen, die als Potential in ihm schlummert.

Vor einigen Jahren veranstaltete der Weinsammler Rodenstock eine Yquem-Verkostung in München, nachdem es ihm gelungen war, die letzten rund 230 Jahrgänge lückenlos zu ergattern. Wie sich herausstellte, war selbst ein Yquem aus den 1770er Jahren noch makellos. Nun, 230 Jahre werde ich nicht warten, das ist sicher.

* Nachtrag 15.7.2007: Diese Verkostung ist inzwischen in Verruf geraten. Möglicherweise wurden Flaschen gefälscht.

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