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13 Januar 2006

Die Fundstücke des Tages (3)

1. Robert Wyatt, Drummer der Band Softmachine, fiel 1973 (und nicht 1970, wie hier ursprünglich stand – danke, Andreas!) während einer Party aus dem Fenster und ist seither querschnittgelähmt. Seine Schilderung des Unfalls ist lakonisch: „Wein, Whisky, Southern Comfort, Fenstersturz. In dieser Reihenfolge.“ Interessant daran ist folgendes Detail: Für Wyatt ist Southern Comfort kein Whisk(e)y. Und das ist völlig in Ordnung so. Wer einmal schottischen Single Malt getrunken hat, wird das Maisgebräu Bourbon nicht mehr als Whisky bezeichnen. Wyatt weiß das genau. Auch noch nach dem Fenstersturz.

2. Meine Bank schickte mir heute eine Lobeshymne – auf sich selbst. Ständig besiegt sie die Konkurrenz, unablässig erhält sie Urkunden für Jahressiege (Foto). Sogar schon die für 2006. Das nenne ich Selbstbewusstsein. Oder Prophetie. Oder Quatsch.


3. Ein neues Best-of der Suchabfragen, die verirrte Schäfchen via Google zu meinem Blog führten (wo sie wahrscheinlich von verirrten zu verwirrten Schäfchen wurden): „scheiß kapitalismus aufkleber“, „lockenpuff“ (ich bin das EINZIGE Suchergebns bei Google!), „nacktbilder veröffentlichen“ und „Hannovers dickste Huren“. Unangefochtener Spitzenreiter diesen Monat: „mit koks wichsen“ (ein Bedürftiger aus dem schwäbischen Hugstetten!). Von manchen wünsche ich mir NICHT, dass sie Stammleser bleiben. Ratet, von welchen.


Große Musik, die heute durch den iPod floss: „Hey dude“ von Adam Green, „The ghost of Tom Joad" von Junip und „Bad horse“ von The Lancaster Orchestra.

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9 Comments:

Anonymous Opa said...

Aha, also Adam Green war das, nicht Yello.

22:39  
Blogger Matt said...

Sagen wir es so: Green wird es sein. Denn sein neues Album erscheint im März.

10:04  
Anonymous Joshuatree said...

Southern Comfort ist imho kein Whiskey, sondern Whisk(e)y-Likör! Deswegen auch mit unbedingter Vorsicht zu geniessen. Der Red Bull-ähnliche süsse Gummibärchengeschmack kann schon in leicht-erhöhter Dosis zu Hirnverklebungen führen, wie Du uns dramatisch vor Augen geführt hast. Mit viel Eis ist SC aber imho durchaus als kleiner Absacker geniessbar ;-).

Bank: Du solltest Dich glücklich schätzen, der PR-Abteilung Deiner Bank Budget gegeben zu haben, um diese frohe Botschaft zu empfangen! Du bist Teil eines erfolgreichen Ganzen - wer wird denn da Kritik üben? Tse tse...

Beim Google-Thema bin ich leider überfragt, da ich selbst damit überfordert bin, wenn ich meine Referrers lese. Trotzdem tippe ich darauf, daß Du Hannoveraner nicht gern in Deinem Blog siehst ;-).

18:21  
Blogger Matt said...

Nein, nein, niemals würde ich Besucher aus geografischen Gründen missbilligen. Und im Grunde sehe ich ja doch wirklich jeden gern hier – es kann ja sein, dass er trotz einer Suchabfrage wie „preis domina herbertstraße" bei der Beatles-Tour hängenbleibt und sich hinfort wieder öfter guter Musik widmet.

18:28  
Anonymous Joshuatree said...

Dein "höherer Plan" in allen Ehren! Ich bezweifle aber, daß für viele solcher Besucher (aus welcher Region auch immer) die Wurzeln der Beatles eine innere Regung auslösen.

Nein, ich behaupte, sie gehen für sich zielgerichtet und mit gefülltem Geldbeutel dorthin, wo sie sich Erfüllung erhoffen.

Can´t buy me Love? Das zählt hier nicht.

18:38  
Anonymous poodle said...

Der mit dem Koks könnte ich gewesen sein. Ich glaube, mein Einwahlpunkt ist Hugstetten oder wie das Kaff heißt.

01:17  
Blogger Matt said...

Aus welch perversen Gründen Sie auch hier auftauchen mögen, geehrter Herr Poodle, Sie sind stets willkommen.

01:22  
Anonymous Andreas said...

Robert Wyatt zu erwähnen ist immer eine gute Idee, aber als hauptberuflicher Erbsenzähler muss ich darauf hinweisen, dass der gute Mann nicht 1970, sondern erst Mitte 1973 aus dem Fenster gefallen ist.
Zu Deiner nicht korrekten Charaketerisierung von Southern Comfort als Bourbon hat Joshuatree schon alles Nötige gesagt. Die gute Nachricht ist ja, dass Du offensichtlich noch nie mit dem Zeug in Berührung gekommen bist. Lass es dabei bebleiben! Die generelle Verdammung von Bourbon will mir übrigens nicht so recht gefallen, schon aus literarischen und filmischen Gründen. Wenn große Charaktere der Weltkultur wie Philipp Marlowe oder J. R. Ewing sich beharrlich an das Zeug halten, kann es nicht von Grund auf schlecht sein!

15:11  
Blogger Matt said...

„Whiskey-Likör“??? Den Perversionen sind offenbar keine Grenzen gesetzt.

Übrigens bin ich mir sicher, dass Marlowe ein knappes „Besser.“ gebrummt hätte, wäre ihm nur irgendwann mal ein Single Malt statt eines Southern Comfort vorgesetzt worden. Er wusste es wahrscheinlich einfach nicht besser.

Danke für die Wyatt-Korrektur – wird mit Quellenangabe eingebaut.

21:05  

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