Der Edelwein

Also keine Chance auf Yquem. Nur über Auktionen kommt man ran. Oder über einen Weinraritätenversand, der manchmal bei Kellerauflösungen auf ein paar Flaschen stößt, was ungefähr so wahrscheinlich ist wie eine Affäre zwischen Merkel und Lafontaine. Und bei einem solchen Raritätenhändler habe ich die beiden Piccolo-Flaschen auch entdeckt. Der Preis soll jetzt mal - ähem - keine Rolle spielen. Viel schmerzlicher ist die Jugend dieses Weins, der - da erst 1999 abgefüllt - noch Jahre brauchen wird, um zu jener dionysischen Köstlichkeit heranzureifen, die als Potential in ihm schlummert.
Vor einigen Jahren veranstaltete der Weinsammler Rodenstock eine Yquem-Verkostung in München, nachdem es ihm gelungen war, die letzten rund 230 Jahrgänge lückenlos zu ergattern. Wie sich herausstellte, war selbst ein Yquem aus den 1770er Jahren noch makellos. Nun, 230 Jahre werde ich nicht warten, das ist sicher.
* Nachtrag 15.7.2007: Diese Verkostung ist inzwischen in Verruf geraten. Möglicherweise wurden Flaschen gefälscht.
Labels: persönliches, trinken
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