Trinken, hoch und tief
Rechtzeitig zu ihrem taufrischen Ruhm als Buchautorin hat mich die alte Bekannte Jutta Vey übers Internet aufgespürt, um mit mir einen trinken zu gehen – das erste Mal seit 12 Jahren.
Wir landen in der Bar 20up im Empire Riverside Hotel (Foto). Dort, in majestätischen 60 Metern Höhe, ist der Ausblick auf den Hafen dank der gigantischen Panoramafenster so unfassbar glorios, dass sich quasi jedes Pixel des optischen Eindrucks exponentiell in den Getränkepreisen niederschlägt.
Für ein Viertel Grauburgunder berappt man hier zehn Euro, ein Preis, der sich nur durch beständiges Hinuntergucken auf den Hafen halbwegs amortisiert. Doch das tue ich natürlich nicht, wo ich doch eine taufrisch berühmte Buchautorin als Tischgast habe.
Danach verschlägt es uns in die Ritze. Sie liegt 60 Höhenmeter tiefer an der Reeperbahn, und selbstverständlich erwarten wir dort ein adäquat abgesenktes Preisniveau von zwar nicht einem 60-stel des 20up, aber doch ein erheblich niedrigeres. Für die zwei Piccolofläschchen Durchschnitts-Pinot-Grigio möchte die zentimeterdick beschminkte Wirtin Inge allerdings gloriose neun Euro pro Stück, so dass wir mit Trinkgeld exakt auf dem Riverside-Niveau landen.
Der entscheidende Unterschied liegt im Ausblick: Statt majestätischer Kreuzfahrtschiffe im Trockendock präsentiert sich uns ein Fernseher, auf dem DSF läuft, und eine Polaroidgalerie mit Autogrammen von Lisa Fitz und Jan Fedder.
Ein Grund zu gehen, zumal die im Wesentlichen von Schminke zusammengehaltene Wirtin den Stones-Song „Brown Sugar“ derart aufdreht, dass an eloquente Plaudereien nicht mehr zu denken ist.
Allerdings hatte dafür auch schon der Wein gesorgt – zumindest bei Frau Vey, deren taufrischer Ruhm sich noch ganz und gar nicht in exponentiell wachsender Trinkfestigkeit niedergeschlagen hat.
Wir landen in der Bar 20up im Empire Riverside Hotel (Foto). Dort, in majestätischen 60 Metern Höhe, ist der Ausblick auf den Hafen dank der gigantischen Panoramafenster so unfassbar glorios, dass sich quasi jedes Pixel des optischen Eindrucks exponentiell in den Getränkepreisen niederschlägt.
Für ein Viertel Grauburgunder berappt man hier zehn Euro, ein Preis, der sich nur durch beständiges Hinuntergucken auf den Hafen halbwegs amortisiert. Doch das tue ich natürlich nicht, wo ich doch eine taufrisch berühmte Buchautorin als Tischgast habe.
Danach verschlägt es uns in die Ritze. Sie liegt 60 Höhenmeter tiefer an der Reeperbahn, und selbstverständlich erwarten wir dort ein adäquat abgesenktes Preisniveau von zwar nicht einem 60-stel des 20up, aber doch ein erheblich niedrigeres. Für die zwei Piccolofläschchen Durchschnitts-Pinot-Grigio möchte die zentimeterdick beschminkte Wirtin Inge allerdings gloriose neun Euro pro Stück, so dass wir mit Trinkgeld exakt auf dem Riverside-Niveau landen.
Der entscheidende Unterschied liegt im Ausblick: Statt majestätischer Kreuzfahrtschiffe im Trockendock präsentiert sich uns ein Fernseher, auf dem DSF läuft, und eine Polaroidgalerie mit Autogrammen von Lisa Fitz und Jan Fedder.
Ein Grund zu gehen, zumal die im Wesentlichen von Schminke zusammengehaltene Wirtin den Stones-Song „Brown Sugar“ derart aufdreht, dass an eloquente Plaudereien nicht mehr zu denken ist.
Allerdings hatte dafür auch schon der Wein gesorgt – zumindest bei Frau Vey, deren taufrischer Ruhm sich noch ganz und gar nicht in exponentiell wachsender Trinkfestigkeit niedergeschlagen hat.
17 Comments:
Ruhm = trinkfest, ist das so?
Das MUSS! Sonst ist das doch alles gar nicht auszuhalten.
Die Privatisierung der Bahn wird auch vor Ihnen nicht halt
machen, verehrter Herr Matt.
Ist die ReeperBahn erst in Mehdorns Händen, werden etliche
Durststrecken stillgelegt und auf der Rückseite werden
globale Ersatzbeförderungsmittel eingesetzt.
Ich sage nur : "China". Ein Astra beim Kuli?
Kommt sovolt, 90.000 Yüan bitte.
Sie meinen wahrscheinlich die Leepelbahn, oder? Na, dann sagen Sie es doch!
Oha, Hell Matt,
was dloht denn da ? Müssen wil etwa fül die Velteidigung del Leepelbahn gegen Helln Mehdoln solgen ?
Wil blauchen wohl ein Kommitee zul Velteidigung sehl wichtigel Kultulgütel.
Zo maina Zait hätte es das för de nächsten tausend
Jahrrre nächt gegeben!
De Reeplaus war onserrrem doitschen Wain hailäg
ond ain Tonä Saäla wärrre ne ainem Lebensborn
entsprrrongen! Noch hoite äst aine Strrasse nach
ähm benannt!
Kontakthöfe ond Zentrrren för Begegnongen sänd
maine Erfändong ond nach Hainrrräch Löbkes Plänen
hat se main Frrroind Albert Spea gebaut!
Än diese Zentrrren packen wär de Schlätzaugen rrain!
Das sänd de aus ährra Haimat gewohnt!
Da fackeln wär nächt lange!
Bokottiert de Fackeln!
Mit kaputtem Gruss
A.Schicklgruber
Karl Sost - Prost (Um es mit Otto zu sagen)
Der Titel ist bestimmt eine Reminiszenz an den weltberühmten Song von A-ha
"Hunting, high and low."
Stimmt's?
Gerade muss ich an Rimini denken und an Remmidemmi. Und an Eminenz. Keine Ahnung, warum.
Danke, Sie lasen soeben einen völlig sinnfreien Kommentar von Anna Nuehm.
Schicklgruber, ich weiß, wer säch hänter Ährem Pseudonähm verrrbörrgt!
Anna, nur zu! Ihre angeblich sinnfreien Kommentare sind mir immer noch lieber als gar keine. Solange die Gartenarbeit nicht leidet natürlich.
Ich trinke auf die Rätselfee! Im Übrigen bin ich ja noch nicht ruhmreich, ergo muss meine Trinkfestigkeit noch nicht exponentiell gewachsen sein;-) Mich würde interessieren, wie es in der Hinsicht mit La Roche steht ...
Grüße von ganz weit jenseits der Reeperbahn, Jutta
Ich zerbreche mir gerade den Kopf, ob wirklich der Autor und Grand-Prix-Experte Jan Feddersen gemeint ist oder nicht vielleicht doch ein Herr Fedder, seines Zeichen Schauspieler und Musiker und wahrscheinlich eher Ritzengänger als Erstgenannter!?
Frau Jutta,
Ihr Werk habe ich noch nicht gelesen, als Optimist rate ich jedoch, die Übungen zur Förderung und Entwicklung der Trinkfestigkeit vorsorglich zu beginnen.
Mir ist in dieser Hinsicht nur nie klar geworden, ob "Trinkfestigkeit" darin besteht, die Wirkung des Alkohols zu unterdrücken und wie nüchtern zu wirken oder darin, unter Einfluß des Wirkstoffes kreativ und ideenreich zu wirken.
Bestimmt hat Herr Matt sich darüber schon Gedanken gemacht. Oder wird es noch tun.
Wie immer - ad infinitum ad emesis. Fragen über Fragen.
We äst das mögläch? Aine besserrre Tarnong als Anonym gäbt es doch garnächt! Oda haben Säaich an maina klarrren Aossprrache erkannt? Ahh, äch waiss, das äst da vermaledaite Schäoble mät saina Onläneöberwachong! Da hatte äch sainerzait aba was Besserrres!
Ach we äch diese Aossprrache liebe.
Alles kaputt!
Schicklgruber
kroetenlecker, selbstverständlich habe ich Mist gebaut – und den sogleich korrigiert. Schieben Sie es bitte auf die kieztypische Verwirrtheit.
Olaf, trinkfest bedeutet einfach, mich unter den Tisch saufen zu können. Und das ist ziemlich einfach. Nur halt für Frau Vey (noch) nicht.
Anonym, inzwischen zweifle ich doch wieder an meiner Mutmaßung. Also raus mit der Sprache: Wa sänd Sie??
Matt, das mit dem Unter-den-Tisch-Saufen ist in der Tat sehr einfach bei Ihnen. Kann aber auch sein, daß ich als Hardcore-Alkoholiker da einfach ein paar Vorteile habe.
Jedenfalls bin ich sehr gespannt auf Frau Veys nächstes Werk. Ich habe ja gehört, daß da ein paar sehr interessante Menschen interviewt werden sollen...
Das Interessantsein ist keine Merite, der man sich dauerhaft erfreuen kann, sondern muss immer wieder neu bewiesen werden.
Wenn Sie die gleichen Menschen meinen wie ich, dann ist die Chance allerdings groß.
Got, got, got, äch oote mäch!
Äch bän als Schäcklgrrroba än Aosterlätsch geborrren ond zom Konstmala ausgebäldet worden! Daha rröhrt maine Abschoi för de Farbe waiss! Was glauben Se denn, warrrom äch zo Wänterbegänn äm Osten nach Noiland sochte?
Mät Toitschem Grrross
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