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Die Rückseite der Reeperbahn

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Mein Foto
Name: Matthias Wagner
Standort: Hamburg, Germany

Schreiberling




28 Februar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (24)



Im Klartext: Du kannst dir bei uns die Kante geben, bis du delirierst, aber fürs Pieseln zahlst du 50 Cent extra, denn wir kennen dich nicht.

Entdeckt in der Kleinen Schänke, Wohlers Allee.

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10 Februar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (23)



Gehwegaktualität auf dem Kiez.


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06 Februar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (22)



Entdeckt an der Reeperbahn


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31 Januar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (21)

Skandal: Das Imperial-Theater ignoriert das Waffenverbot.

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28 Januar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (20): Die Rückseite der Reeperbahn …



… bei minus 10 Grad.


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18 Januar 2010

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (19)



Ein heimlicher Blick in die Monica-Bar auf der Großen Freiheit

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21 Dezember 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (18): Pooca, Hamburger Berg



Die Fassade der „Pooca-Heiligebimbambar“ ist mit tausenden von Passbildern aus dem Automaten verziert. Man kommt nicht umhin, davor stehenzubleiben und sich eine Weile der bunten Parade der Mimiken zu widmen.

Ein Effekt, auf den der Besitzer der Bar sicherlich spekuliert. Wer erst einmal stehengeblieben ist, so ein altes Koberergesetz an der Reeperbahn, ist schon so gut wie drin im Laden.

Die Automatenfotos stammen allerdings, wie es scheint, nicht von den bisherigen Gästen der Heiligebimbambbar, sondern wohl von professionellen Darstellern, die sich in interessanten Posen üben. Jene Volksnähe, welche die gesichtsgesättigte Fassade gerne ausstrahlen möchte, wird damit aber ein wenig beeinträchtigt.

Ich betrat übrigens das Pooca trotz der vielgesichtigen Argumente nicht, was vielleicht damit zusammenhing, dass sie gerade geschlossen hatte.

Doch kommt Zeit, kommt Bar. So ist das ja immer.

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19 Dezember 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (17)





Beide Motive entdeckt in der Mathildenpassage.

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08 Dezember 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (16)



Im Dock gegenüber den Landungsbrücken werkeln sie angeblich an der Jacht des russischen Fantastilliardärs Roman Abramowitsch.

Damit niemand einen Blick darauf erhaschen kann, haben sie ein hausförmiges grünes Ganzjachtkondom drübergestülpt.

Das sieht abends sehr schön aus.

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03 Dezember 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (15)



Alles schläft, einsam wacht …
Entdeckt in der Simon-von-Utrecht-Straße.

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26 November 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (14)



Der Fetischshop Boutique Bizarre an der Reeperbahn.


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16 November 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (13)

Was vom Mojo Club …



… und was vom Fischmarkt übrigblieb:

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03 November 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (12)



Eingangs der herbstvernebelten Reeperbahn, an der Hausnummer 1, sieht es zurzeit ein wenig aus wie am Ground Zero anno 2001. Nur dass hier gerade das so hässliche wie traditionsreiche Gebäude, in dem einst der Mojo Club legendär wurde, dran glauben muss – und keine Twin Towers.

Dennoch wirkt die derzeitige Optik präventiv kongenial, denn an genau dieser Stelle soll demnächst in der Tat ein Doppelturm entstehen.

Klingt makaber, liegt aber weder am Abrissunternehmen noch am Architekten, sondern ausschließlich an der degenerierten Fantasie eines berüchtigten Kiezbloggers.



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29 September 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (11)



Höchstens noch in Mexiko oder Österreich geht man ähnlich fröhlich-makaber mit Todesallegorien um wie auf St. Pauli. Hier allerdings verbindet sich das manchmal auch noch aufs Trefflichste mit der Lieblingsbeschäftigung der meisten Kiezianer: dem Trinken.

Das Dekor auf dem Spielbudenplatz entstand jedenfalls in sorgsamer Kleinarbeit aus lauter Kronkorken. Um das zu erkennen, muss man allerdings so nah rangehen, dass der Totenschädel sich verflüchtigt; stattdessen tritt dann auf wundersame Weise das Astra-Logo zutage.

Und das ist nichts weniger als höchst gefickt eingeschädelt (um aus sehr gerechtfertigtem Anlass noch mal einen gloriosen „Samstagnacht“-Kalauer zu reanimieren).


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03 September 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (10)



Ha, reingelegt …

Wir sehen hier nämlich nicht jene ominöse Flüssigkeit, mit der des zivilisierten Verhaltens unfähige Pimmeltölpel tagein, tagaus den Kiez zu düngen pflegen, nein.

Hingegen handelt es sich um handelsüblich vom Himmel gefallenes Wasser, das sich traulich in einer Pfütze versammelte, um die vom Imbiss Lukullus an der Reeperbahn abgefälschten und zugleich gülden verfärbten Sonnenstrahlen zu spiegeln.

So entpuppen sich manche scheinbar schlechten Seiten von St. Pauli unversehens als rein und unschuldig. Und das muss auch mal gesagt werden.

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04 Mai 2009

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (9)

Dieses Foto habe ich vor einigen Wochen in der Hein-Hoyer-Straße geknipst und aus unerfindlichen Gründen mit dem Dateinamen „Ex-SPD-Eingang“ versehen.

Ich weiß partout nicht mehr, wieso. Wenn dort früher mal die SPD residierte, wie komme ich dann heute zu dieser Information? Ein ordnungsgemäß verwittertes Schild ist auf dem Foto jedenfalls nicht zu erkennen.

Andererseits könnte auch die „Ex“-Information falsch sein, und die SPD sitzt noch immer dort. Denn mal ehrlich: Erinnert das zerzauste, verwahrloste Szenario nicht bis ins Detail an den Zustand der deutschen Sozialdemokratie? Und das Rot der rechten Tür trifft das von Müntes Schal beängstigend genau.

Hiermit streiche ich also das „Ex“ wieder aus dem Dateinamen. Und morgen gehe ich noch mal hin, um die Sachlage endgültig zu klären.


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19 Dezember 2008

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (8)

Manchmal glaube ich, der hanseatische Humor stünde dem bayerischen in punkto Derbheit kaum nach …

Der Arschhocker steht im wirklich gemütlichen Café Miller in der Detlev-Bremer-Straße – und selbst am Wochenende mitternachts, wenn der Kiez in Flammen steht: Dort findet man fast immer ein ruhiges Plätzchen zum Klönen.

Wahrscheinlich zum Leidwesen der Betreiber.

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24 November 2008

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (7)



Die Hauswand an der glamourösen Großen Freiheit war mal in einem erbärmlichen Zustand. Der Grund: Legionen von Männern hatten sich dort stillschweigend auf ein gemeinsames Motto geeinigt: Don’t worry, pee happy.

Irgendwann, als der Sockel von Urinsäure zerfressen war und das Gebäude sich aufzulösen drohte, entschloss sich der Eigentümer widerwillig zur Sanierung – oder wenigstens zu ihrer winzigkleinen Schwester, nämlich einer Vertuschungsaktion mit Deckfarbe.

Die Fassade wurde weiß getüncht, was sofort Grafittisprayer anlockte. Und natürlich wurde auch das oben erwähnte Motto wiederbelebt. Eigentlich war es sogar nie außer Kraft gesetzt.

Der ewige fünfstufige Kiezzyklus – Saufen, Pieseln, Erodieren, Tünchen, Sprayen – hat seither von vorn begonnen, stumm bezeugt von einem stoischen Mülleimer.

Jetzt fehlt hier nur noch ein pointierter Schlusssatz, der auf sarkastische Weise das Glamouröse an St. Pauli (über)betont. Aber mir fällt gerade keiner ein.

PS: Um 17 Uhr gibt es die nächste von mir konzipierte Sendung auf www.byte.fm. Thema: Amerika.


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07 Oktober 2008

Die gemütlichsten Ecken von St. Pauli (6)

Der eh nicht ganz repräsentable Boden unseres Lichtschachts im Hausflur barg seit der EM monatelang ein armseliges Deutschlandfähnchen, schnöde entsorgt nach dem Kater, der hierzulande jedem patriotischen Rausch ordnungsgemäß zu folgen hat.

Neuerdings aber ist das Fähnchen überraschend in den Müllraum umgezogen. Dort steckt es an der Wand und schaut dir traurig zu, wenn du deine Tüten in die Tonne stopfst.

Wahrscheinlich hofft es auf Erlösung, doch was soll ich machen? Es ebenfalls in den Müll zu geben ist bestimmt illegal.

Genau wie verbrennen.



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29 Juli 2008

Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (5)

Skandal! Ausgerechnet in der linksalternativen Grünenhochburg St. Pauli wird noch immer unwidersprochen dem Führer gehuldigt, und zwar mit einem eingelassenen Gedenkstein in der Paul-Roosen-Straße.

Die Antifa ebenda scheint erschütternd antriebsschwach: Nicht mal ein Grafitto hat sie sich getraut draufzusprühen.

Eine halbherzig ausgebrochene untere linke (!) Ecke ist jedenfalls ein viel zu schwaches Symbol des Widerstands gegen rechts.

(PS: Das ist natürlich nur ein kleiner böser und zudem bestürzend schlechter Scherz. Hierbei handelt es sich nämlich um nichts weiter als die alte Grenzmarkierung zwischen dem damals dänisch besetzten Altona und Hamburg. So, und jetzt mal alle höflich „Haha“ sagen.)


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09 Juli 2008

Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (4)



Eigentlich ist die Wohlwill- geradezu ein Schmuckstück von Straße. Gleichwohl hat auch sie Hauseingänge, deren Repräsentationspotenzial suboptimal ausgeprägt ist.

Für das übriggebliebene Wahlplakat der Partei allerdings bietet der abgebildete Hauseingang eine nachgerade ideale Übersommerungsmöglichkeit.

(Dafür wäre zugegebenermaßen aber auch jeder beliebige andere Ort mehr als geeignet.)

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23 Juni 2008

Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (3)



Die bleierne Leere eines fußballlosen Abends versuche ich zu füllen – mit Staubsaugen. Seltsamerweise klappt es ganz gut.

Am schlimmsten wird es morgen Abend werden, denn die Wohnung ist sauber. Und die Stille vor dem nächsten Schuss wird ohrenbetäubend sein. Mal schauen, ob Ms. Columbo eine Alternative weiß.

Anderes Thema: Dank der verdienstvollen 3Sat-Wissenschaftssendung „Nano“ erfuhren wir heute, dass es in Deutschland nicht nur „Nabelschnurblutbanken“ gibt, sondern sogar „führende“ Nabelschnurblutbanken. Ein Wissen, mit dem ich jetzt jahrelang leben muss.

Die bleierne Leere eines fußballlosen Abends rechtfertigt geradezu jede beliebige Bebilderung. Deshalb hier völlig zusammenhanglos eine weitere üble Ecke St. Paulis, und keiner kann was dagegen tun. Entdeckt in der Balduinstraße.

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12 April 2008

Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (2)

Es ist schwer zu glauben, ich weiß. Doch dieser derangierte Hauseingang befindet sich nicht im stillgelegten Industrieviertel Ödmarschen-Süd oder am toten Ende von Katastrophenhausen, sondern mitten in der Stadt, mitten auf dem Kiez: in der Hein-Hoyer-Straße.

Selbst wenn man das Bedürfnis verspürte, diese Tür wenigstens einmal noch im Sinne ihres ursprünglichen Herstellungszweckes benutzen zu wollen, so hält einen doch ein leicht ungutes Gefühl davon ab.

Womöglich hängt das mit der Aufschrift „Power Slave hasst dich“ zusammen, doch das ist nur eine vage Theorie.

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08 April 2008

Der kleine Kotzbrocken

Vom Wohnzimmerfenster aus sehen wir einen kleinen Jungen, der sich auf den Gehweg erbricht. Ms. Columbo, die auf der Heizung sitzt, sieht ihn zuerst. „Schau mal“, sagt sie, „da kotzt ein Kind auf den Gehweg. Das kannst du verbloggen.“

Normalerweise handelt es sich bei Menschen, die sich vor unserem Haus übergeben, um Erwachsene. Diesmal nicht. Das Kind ist höchstens 12. Sein etwa gleichaltriger Freund steht teilnahmslos daneben, wendet den Blick aber nicht ab. Die Faszination des Ekels. Im Umkreis von einigen Quadratmetern hat der kleine Kotzbrocken mittlerweile drei karottenfarbene Pfützen hinterlassen.

Dann kommt eine Frau – wohl seine Mutter – und führt ihn ab. Auf die Idee, die Sauerei zu beseitigen, kommt sie nicht. So etwas ist wohl auch nicht gesetzlich geregelt, im Gegensatz zu der Sache mit den Hunden.

Wenn Waldi Groß gemacht hat, muss Frauchen theoretisch alles wieder einsammeln. Habe ich auf St. Pauli allerdings noch nie gesehen. Der Hund kackt und geht weiter, Frauchen auch. Die Leute halten sich einfach nicht mehr an die Gesetze, selbst an die sinnvollen nicht.

Vielleicht sollten wir hier wegziehen.

PS: Aus Gründen der Pietät gibt es kein Bild der Szenerie selbst, sondern das einer weiteren gemütlichen Ecke auf St. Pauli: Voilà, die Treppen der Roten Flora im Schanzenviertel.

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01 Januar 2008

Die gemütlichsten Ecken auf St. Pauli (1)



Peder sagt, er sei Däne. Außerdem ist er mit Sicherheit: einsam.

Sein Kontaktzettel an einer Straßenlaterne an der Reeperbahn ist zerzaust von der Nacht, verheert von Silvester. „Peder er is Däne“, steht darauf, genauso wie „deutsch vohne“, was möglicherweise einen Hinweis liefern soll auf seinen derzeitigem Aufenthaltsort.

„Vünsche Mänlichen Freund bis 35“, barmt Peder und dass er „mit Ihnen alles teilen“ möchte. Rührend flattern seine Zettelfetzen im Januarwind, aber die Telefonnummer ist gut lesbar.

Eine osteuropäische Matrone trägt Plastiktüten vorbei und schaut sich den Müll der letzten Nacht an. Ihr Kind trottet hinterher; ein gelehriger kleiner Schüler, schon mit ausgebildet wachem Blick für die Unterschiede zwischen wertvoll und -los.

In der Talstraße liegen Weißbrotbrocken auf dem Asphalt, und keine einzige Taube kümmert sich darum. Auch die Vögel haben Kater.

In einer kleinen Einfahrt entdecke ich eine der
gemütlichsten Ecken (auch olfaktorisch), die ich je auf St. Pauli vorfand. Noch während ich sie fotografiere, reift der Gedanke, eine entsprechende Fotoserie zu starten.

Hier ist sie, die Folge 1.

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