Dresden (3. Tag)
Erst heute mittag hatte ich mir notiert, was Dresden alles nicht hat. Ganz vorn auf der Liste: schwarze Menschen, Moslems, Frühstückscafés, Zeitungskioske, Kaffeebars und montags geöffnet. Labels: fremde städte, reise, urlaub
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Schreiberling
Erst heute mittag hatte ich mir notiert, was Dresden alles nicht hat. Ganz vorn auf der Liste: schwarze Menschen, Moslems, Frühstückscafés, Zeitungskioske, Kaffeebars und montags geöffnet. Labels: fremde städte, reise, urlaub
In Dresden wurden drei weltbewegende Dinge erfunden: die Kondensmilch, der Büstenhalter und der Kaffeefilter. Zwei davon sind meiner Meinung nach völlig unnötig. Aber meine Meinung zählt ja nicht, auch nicht die zur Frauenkirche, wo wir heute einmal hineinlinsten.Egal, interessanter ist eh, was ich abends zufällig auf zwei Fotos entdeckte, die ich vom Ausflugslokal Luisenhof aus geschossen hatte: ein rundes Objekt mit Kometenschweif (oben rechts undeutlich zu erkennen). Eigentlich hatte ich Kondensstreifen im Visier (mich faszinieren Linien und ihre Relationen zueinander), doch dieses Etwas hatte sich mit auf die Bilder geschmuggelt.
Weiß irgendjemand etwas von einem brachialen Einschlag in Sachsen? Bei Spiegel online stand jedenfalls nichts.
Labels: ausflug, fremde städte, reise, religion, skurriles, urlaub
„Lass uns am Montag zur PornNight in die DanceFactory gehen!“, rufe ich beim Anblick des abgebildeten Schildes in der Nähe der Semperoper erregt aus. Doch Ms. Columbos Begeisterung für diesen Vorschlag hält sich in engen Grenzen. Labels: fremde städte, ms. columbo, sex, sprache, urlaub
Auf dem Liveticker von kicker.de tauchte heute Abend das dokumentierte Zwischenergebnis auf: Ahlen führte 1:0 am Millerntor. In der 9. Minute sei das Tor gefallen, hieß es erläuternd, sogar der Schütze war namentlich aufgeführt.
Morgen geht es auf Kurzurlaub nach Dresden, und ich schwöre Ms. Columbo auf die Reise ein. „Wir müssen versuchen“, führe ich aus, „nicht über diese Menschen und ihre Sprache zu lachen. Wir müssen versuchen, uns auf den semantischen Kern ihrer Aussagen zu konzentrieren.“Labels: fremde städte, fußball, kneipe, ms. columbo, st. pauli, trinken
Speisekammern sind wie unerforschte Gebiete, vergleichbar mit dem Kongo 1612. Nur mit dem Unterschied, dass man für alles, was man in der Speisekammer vorfindet, evidenterweise selbst verantwortlich ist, auch wenn man sich nicht mehr daran erinnern kann.Labels: essen, persönliches, tiere
St. Pauli ist der ärmste Stadtteil Hamburgs, und manch ein Kiezianer muss sich entscheiden: Hund oder Leine. Während eins davon keinerlei Sinn ergibt, ist das andere offenbar nicht immer finanzierbar.Labels: einzelhandel, st. pauli, tiere
„Haben Sie eine Kamera dabei?“, fragt mich der Sicherheitsmann am Eingang der Color Line Arena, und ich, überrumpelt, begehe den fatalen Fehler, ihm die Wahrheit zu sagen. Wahrscheinlich sind das die vermaledeiten Reste meiner protestantischen Erziehung, ich weiß es nicht.Labels: konflikt, live, musik, panne, politik, streit, typen, veranstaltung
Die charmanteste von Ms. Columbos Macken ist die: Zu glauben, sie hätte keine. Aber sooo viel sind es ja auch wirklich nicht. Zumindest im Vergleich zu mir.Labels: bahn, bus, macken, ms. columbo, sprache, st. pauli, verkehr, werbung
Auch meine Bloggersoftware bietet nun endlich die Möglichkeit, Einträge mit Schlagworten zu versehen. Natürlich eine ganz feine Sache, denn wer hat nicht schon immer mal davon geträumt, etwa die komplette Frankensaga in einem Rutsch runterlesen zu können? Ich auf jeden Fall …Labels: blogger, franke, intern, spielbudenplatz, st. pauli
Gestern mit Andreas in der sanktpaulianischen Kneipenlandschaft versackt. Auf die genaueren Umstände kann ich erst später näher eingehen, doch hier schon mal zwei Geschichten über den Pink-Floyd-Gitarristen David Gilmour, die sich im gestrigen Kneipendialog als verblüffende ungleiche Zwillinge entpuppten.
Es ist ein Witz. Hunderttausende strömen an die Landungsbrücken, drängen sich an den Weinstöcken am Stintfang, treten sich am Fuß des Hafenhotels auf die Füße, und alle haben nur ein Ziel: 68 500 Bruttoregistertonnen namens Aidadiva beim trägen Elbabwärtsfahren zuzusehen.Labels: elbe, hafen, rätsel, skurriles, st. pauli, veranstaltung
Zunächst muss ich GP im Aurel auslösen. Er hat – da als Erster eingetroffen – bereits für uns beide Bier bestellt, welches direkt am Tresen zu bezahlen ist; allerdings verfügt er zurzeit über keinen Cent Bargeld. Jetzt sitzt er da, wohlbeschirmt vom Argwohn der Barfrau. Schöner Anblick.Labels: aurel, german psycho, live, ms. columbo, musik, ottensen, trinken, veranstaltung
Manchmal laufe ich durch die Stadt wie ein Aborigine, dann ist alles voller kartierter Erinnerungen.
Ich nahm zwei Würfel und warf sie. Pasch 4. Die Quersumme ist 8.
Die vielfältigen Probleme einer umfangreichen Plattensammlung ahnt man nicht im Entferntesten, wenn man sie noch nicht hat, die umfangreiche Plattensammlung.Labels: ebay, live, musik, panne, persönliches, st. pauli, veranstaltung
Niemand muss bloggen. Es gibt kein Gesetz, das uns dazu verpflichtet. Wer bloggt, tut das vollkommen freiwillig. Er möchte sich ausdrücken. Das dachte ich zumindest immer. Es gibt aber auch Menschen, die tun nur so, als würden sie bloggen. Heute habe ich dank des aufmerksamen bosch so jemanden kennengelernt.„Die Betreiber der Seiten sind bemüht, stets die Urheberrechte anderer zu beachten bzw. auf selbst erstellte sowie lizenzfreie Werke zurückzugreifen. Die durch die Seitenbetreiber erstellten Inhalte und Werke auf diesen Seiten unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Beiträge Dritter sind als solche gekennzeichnet.“Alles scheint also harmlos und normal, doch es gibt einen gewaltigen Schönheitsfehler: Der Auszug aus dem Impressum ist der blanke Hohn. Denn die Einträge der jungen Frau sind geklaut.
Labels: blogger, brief, konflikt, ms. columbo
Touristen schieben sich schwarmartig über die Landungsbrücken, die eklen Dieselschwaden der Schiffe hängen träg im traumhaften Tag, und wir suchen einfach nur Enten. Gerne auch Möwen.Labels: elbe, fußball, hafen, lebensmittel, ms. columbo, tiere, wetter
Heute um 16:18 Uhr MESZ erhielt ich eine Mail von „Arianna“. Sie trug den Betreff „Re: Interesting“. Dabei kann ich mich nicht erinnern, ihr eine Mail mit dem Betreff „Interesting“ geschickt zu haben, auf die sie hätte antworten können. Ja, ich kenne Arianna nicht einmal, aber sie offenbar mich.Labels: fundstücke, sex, spam
In den Filialen von Balzac Coffee gibt es Kaffeesorten wie Hazelnut, Breakfast Blend, Arabien Moca Java oder Vanilla Almond. Außer aufgebrühten Bohnengetränken haben sie dort auch „tägliche frische Produkte aus unserer eigenen Bakery“, zum Beispiel Baguettes. Die tragen ähnlich orginär deutsche Namen.Labels: essen, gammelsprech, ms. columbo, sprache
Vorher hatte ich gar nicht über den Satz nachgedacht, doch in dem Augenblick, als ich ihn der jungen Frau an der Kinokasse sagte, bemerkte ich seine unschönen Begleiterscheinungen: „Zweimal den ,Wixxer’ bitte“, hörte ich mich sagen.Labels: essen, film, ms. columbo, panne
Ja, irgendein Wahnsinniger ist hinabgestiegen ins Gleisbett am S-Bahnhof Reeperbahn. Er hat die Gleise überquert, den Hammer ausgepackt und einen Nagel in die Fahrplanwand geschlagen. Um ein kleines schwarzes Stofftier mit gelben Füßchen daran aufzuhängen.Labels: bahn, bus, polizei, reeperbahn, skurriles, st. pauli, tiere, typen, verkehr
Wenn man als Verkehrssünder in Flensburg fleißig punktet, muss man irgendwann zu einer Untersuchung, die der Volksmund nicht ganz zu Unrecht „Idiotentest“ getauft hat. So etwas gibt es auch bei Ebay, wie ich gerade schmerzlich am eigenen Leib erfahren muss.
„Komm, wir probieren’s einfach!“, schlägt Ms. Columbo fröhlich Schwarzfahren vor, nachdem wir planen, den größten Parkfriedhof der Welt in Ohlsdorf zu besuchen und ich auf die mangelnde Reichweite unserer Monatskarte verwiesen habe.Labels: ausflug, bahn, bus, einzelhandel, ms. columbo, ostern, skurriles, verkehr
Was ist bloß so interessant daran, der zerstückelten Leiche eines Baumes dabei zuzusehen, wie sie ihre zeitlebens mühsam akkumulierte Energie in Form von Licht und Hitze vergleichsweise schlagartig wieder abgibt?
Jener abgebildete Philippino, der sich heute aus Karfreitagsgründen geißeln zu müssen glaubte, hat während seines blutigen Tuns offenbar sorgfältig darauf geachtet, das oben auf seinem Rücken eintätowierte affengeile Busenwunder unbeeinträchtigt zu lassen.Labels: philosophie, religion, skurriles
Am 14. April – dem gleichen Tag also, nur 152 Jahre später, als John Wilkes Booth Abraham Lincoln erschoss – gibt es in der Hanauer Zehntscheune eine schillernd kompilierte Bloggerlesung mit dem bewusst nach Vollhorst klingenden Titel „Herbert – Die Lesung“.Labels: blogger, lesung, veranstaltung
Ich versuche in der Color Line Arena den offenen Kasten zu knipsen, in dem die Gitarren von Bob Dylans Begleitband aufbewahrt werden; er trägt die Aufschrift „Beware of DOG“. Und diese Warnung war berechtigt, denn sofort walzt eine Security-Bulldogge heran und verbietet mir das Knipsen.
In den Ottenser Zeisehallen findet ab und zu ein Flohmarkt statt. Er ist stets eine Sammelstelle für Wollsocken, Kräuterteefreaks und Atomkraft-nein-danke-Buttonträger. Nichts gegen Leute, die gegen Atomkraft sind, keineswegs, das bin ich ja selbst, aber optisch und mental geht mit ihnen oft einiges einher, das mich nicht gerade dazu bewegt, auf Deibel komm raus ihre Freundschaft zu suchen.
Ein Geier in Patagonien. Aus vier Gründen:Labels: essen, persönliches, tiere
Vorm Edeka-Markt stellt sich ein kleines Mädchen auf die Lüftungschlitze an der Hauswand, lässt sich das Röckchen von der Abluft hochpusten und schleckt dazu ein Eis.Labels: einzelhandel, film, promis, st. pauli