Dienstag
8.15: Wecker klingelt, Bad, Frühstück, Abschiedskuss für Ms. Columbo.
9.15: Radle zur Arbeit. Heute werden 100 Mails auf mich warten. Und tausend Dinge mehr. F…
12.19: Mittagspause. Wir hetzen los. In 30 Minuten müssen wir wieder zurück sein. Verschlinge Viktoriabarschfilet. Esstempo kann nicht gesund sein. Egal. Hetze zurück. Höchstens noch 50 Mails. Beruhigend. Auf eine gewisse Art.
18.15: Radle rasend heim. Willkommenskuss von Ms. Columbo. Schnell was essen. Muss zum Konzert.
21.00: Treffe vorm Knust ein. Der Franke auch. Okkervil River spielen. Folk noir aus den USA. Düster, verletzlich, wild. Band lässt uns aber erst mal eine Stunde warten. Wir trösten uns mit Beck's. Band spielt bis Mitternacht. Radle rasend heim. Muss noch bloggen. Aber was? Am besten die Dylan-Radioshow. Die Welt soll davon erfahren.
2.00: Ins Bett. Kann nicht gleich schlafen wegen irgendwelcher Musik im Ohr. Geht nicht weg; wie ein Loop.
Mittwoch
8.15: Wecker klingelt, Bad, Frühstück, Abschiedskuss für Ms. Columbo.
9.05: Zur Bushaltestelle, weil Fitnesstasche zu unhandlich fürs Fahrrad. Muss feststellen, dass Haltestelle verlegt worden ist. 800 Meter laufen mit blöder Fitnesstasche. Kriege den Bus noch so eben. Im Büro werden 100 Mails auf mich warten. Und tausend Dinge mehr. F…
12.45: Mittagspause. Wir hetzen los. In 30 Minuten müssen wir wieder zurück sein. Verschlinge Currywurst mit Pommes Frites. Esstempo kann nicht gesund sein. Egal. Hetze zurück. Höchstens noch 50 Mails. Beruhigend. Auf eine gewisse Art.
18.15: Mit dem Bus ins Fitnessstudio. Vorm Bauch/Rückenkurs noch schnell für 20 Minuten auf den Crosstrainer zum Aufwärmen. Sage tschüs zu 317 Kalorien.
20.35: U-Bahn nach St. Pauli. Hetze die Treppen hoch, werfe Tasche ins Bad, stelle Fernseher an: Champions-League-Finale. Genieße beim Laufen in die Küche die Tatsache, die gleiche Luft zu atmen wie Ronaldinho, global gesehen. Esse Käsebrote mit Basilikumtomaten, während erste Halbzeit läuft.
21.45: Zeichne Finale weiter auf. Muss zum Konzert von Gregor Samsa ins Molotow (Foto: die Decke). Club liegt auf der anderen Seite der Reeperbahn, drei Fußminuten weg. Zum Glück.
22.02: Treffe erregt und verschwitzt im Molotow ein. Hatte mich durch den Absperrzaun der Riesenbaustelle Reeperbahn gezwängt, fand aber an der anderen Seite keinen Ausgang. Irrte minutenlang über den Spielbudenplatz. Fühlte mich wie auf Guantanamo Bay. Musste schließlich am Dixieklo den Zaun anheben, quetschte mich durch. Erfahre im Molotow, dass die Band schon gespielt hat. Könnte heulen.
22.15: Eile durch die Seilerstraße zurück nach Hause. Vor mir watschelt ein Typ in Shorts und Hawaiihemd. Er stoppt an einem Auto und stellt, während er seine Wagenschlüssel sucht, eine Motorsäge aufs Dach. Will lieber nicht wissen, warum.
22.50: Aufzeichnung des Champions-League-Finales. Barca schießt zwei Tore in drei Minuten. Ms. Columbo kommt nach Hause. Willkommenskuss. Vertrete die Theorie, Arsenal-Keeper Jens Lehmann habe sich in der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 nur deshalb vom Platz stellen lassen, um seinen Torrekord nicht zu gefährden und vor der WM keinen Treffer mehr zu kassieren. Hat funktioniert.
22:58: Spiel ist aus. Schaue Ronaldinho beim Feiern zu. Atme die gleich Luft wie er, global gesehen, was eine Gnade ist. Aber jetzt Schluss mit lustig: Private Mails müssen erledigt werden. Sind zum Glück nur 19.
23.31: Verdammt, muss noch bloggen! Aber was bloß, WAS? Ach, warum nicht einfach die letzten 36 Stunden im Zeitraffer zusammenfassen? Genau. So mach ich's.
0.14: Jetzt noch geschäftliche Korrespondenz, Banküberweisungen, Kram. Und dann ab ins Bett. Wenn nur diese komische Musik im Ohr wegginge. Ist hartnäckig wie ein Loop. Aber immerhin anderes Stück als gestern.Labels: fitness, franke, fußball, live, ms. columbo, musik, reeperbahn, st. pauli, verkehr